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Zwetschgenwasser und Pflaumenbrand - Was ist der Unterschied?

Jedes Jahr aufs neue werden im frühen Herbst Unmengen von Ihnen geerntet und finden sich in Markthallen, Supermärkten und allerlei Geschäften: Kleine lila, violette Zwetschgen und Pflaumen die vor allem wegen ihres süßen und fruchtigen Aromas beliebt und heiß begehrt sind. Vor allem in Kuchen, Marmelade, als leckerer Snack oder Saft lassen sie sich verarbeiten aber auch einfrieren oder eben zu einem edlen Obstbrand verarbeiten. 

Eine echte Delikatesse aus Zwetschgen ist das Zwetschgenwasser, destilliert aus reifen Früchten bevorzugt aus der Region. 

Doch wie entsteht aus der Frucht ein Schnaps? Und was ist eigentlich der unterschied zwischen einem Zwetschgenwasser und einem Pflaumenbrand? 




Was sind eigentlich Zwetschgen? 

Zwetschgen wachsen an Bäumen, die streng genommen zur Familie der Rosengewächse gehören und meistens nicht als wirkliche Bäume, sondern eher hohe Sträucher wahrgenommen werden. Zwischen Mai und Juni blüht der mittelhohe Zwetschgenbaum mit einer schönen weißen Blüte und zieht vielerorts die Blicke auf sich. Bis die Frucht wirklich erntereif und nicht mehr zu sauer ist vergeht noch einige Zeit - genauer ist die Frucht erst im spätsommer bis Herbst erntereif: Von Ende Juli bis Ende Oktober sind frische Zwetschgen überall erhältlich, die meisten Sorten werden im September und Oktober geerntet. 

Die Hauptanbaugebiete für Zwetschgen liegen in gemäßigten Klimazonen über den ganzen Globus verteilt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Früchten werden Zwetschgen und Pflaumen jedoch sehr selten importiert und sind meistens direkt aus der Region. In Deutschland werden besonders viele Zwetschgen in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz angebaut, auch im sonnig-milden Klima der österreichischen Alpenrepublik finden Zwetschgenbäume sehr gute Bedingungen. 

 

Nicht nur geschmacklich besticht die Zwetschge sondern wartet gleichzeitig auch mit reichen und gesunden Inhaltsstoffen auf. Zwar enthält die süße Frucht enthält relativ viel Zucker, dafür aber kaum Fett. Ergänzt durch einen hohen Anteil an Vitamin A, Vitamin B, Mineralstoffen und Spurenelementen wie Zink und Kalzium macht das die Zwetschge zu einer sehr gesunden Zwischenmahlzeit. Zwetschgen schmecken angenehm süß, intensiv fruchtig und weisen eine leicht säuerliche Note auf. 

 

Sollten Sie einmal in Österreich unterwegs sein und einen Zwetschgenbrand bestellen wollen kann es passieren dass der Wirt sich ein wenig amüsiert. Die Namensgebung der Frucht kann von Region zu Region stark variieren, in Österreich nennt man sie Zwetschke mit einem starken k in vielen deutschen Regionen wird sie Zwetsche oder gar Quetsche genannt. Im Grunde weiß aber jeder wovon man spricht wenn man einen ‘Pflümli’ ordert.



Zwetschgen und Pflaumen – wo ist der Unterschied? 

Obwohl sich Zwetschgen und Pflaumen sehr ähnlich sind, gibt es einige gravierende Unterschiede. Zwetschgen, Mirabellen und verschiedene Pflaumen sind nach botanischen Maßsstäben simpel Pflaumen. Zwar kann daher jede Zwetschge als Pflaume bezeichnet werden, nicht jedoch umgekehrt! 

Während Pflaumen eine rundliche Form aufweisen und durch eine stark ausgeprägte Furche auffallen, sind Zwetschgen etwas kleiner, länglich-oval geformt und nur mit einer schwachen Furche ausgestattet. Die verschiedensten Sorten der Pflaume kommen in eben sovielen Farben vor von rot, blau, lila, schwarz bis hin zu einem grünlichen-gelb, während Zwetschgen stets eine blau-violette Farbe aufweisen. Das Fruchtfleisch der Zwetschge ist fester, so dass sich der Kern deutlich einfacher herauslösen lässt. Zum Kuchen backen wird deshalb besonders gerne auf die Zwetschge zurückgegriffen, für die Herstellung von Marmeladen sind saftige Pflaumen beliebter. 



Wie entsteht Zwetschgenwasser!

 

Von der Maische, über Destillation bis zur Lagerung: Von der Zwetschge zum Zwetschgenwasser

Die süß-saure Frucht ist nicht nur als frisches Obst oder beim Backen beliebt, auch zur Herstellung von hochprozentigem Obstbrand wird die Zwetschge gerne verwendet. Eine fertig destillierte Zwetsche wird am Ende des Prozesses als Zwetschgenschnaps oder -brand und eben dieser Edelbrand als Zwetschgenwasser bezeichnet.

Dank der Nähe zu ausgewählten Zwetschenbauern in unserer Umgebung entsteht auch das Höllberg Zwetschenwasser [link] nur aus reifen Produkten direkt aus der Region.

 Zwetschgenwasser in Deutschland stammt jedoch meist aus Baden-Württemberg oder dem Allgäu und unterscheidet sich oft in feinen Nuancen im Geschmack und der Schärfe.

Bei Brennereien wir der unserern kommt es durch die Regionalität vor, dass wir ein einzigartiges Produkt erschaffen  - auch viele andere Brennereien beziehen ihre Zwetschgen nur aus der Region. Hinzu kommt ein meist einzigartiges Verfahren und eine Mischung sodass ein regional typisches Produkt entsteht. Zwetschenwasser ist im Gegensatz zu einigen anderen Obstbränden deutlich regionaler gefärbt und nicht sehr vereinheitlicht. 

Ein weiterer Unterschied wieso es nur im seltensten Fall gelingen wird ein Zwetschenwasser zuhause herzustellen, welches mit einem Spitzenprodukt einer Brennerei mithalten kann ist die tatsache, dass Supermarkt Zwetschgen von Plantagen stammen, während wir nur Früchte von Streuobstwiesen verwenden. Um ein besonders intensives Fruchtaroma zu erhalten, müssen die Zwetschgen zum Zeitpunkt ihrer vollen Reife weiterverarbeitet werden. 

 

 

Wie stellt man Zwetschgenwasser hergestellt? 

Nachdem eine große Anzahl reifer und vor allem frischer Zwetschgen zusammengetragen wurde werden diese gereinigt und in luftdichten Fässern mehrere Wochen der Gärung überlassen. Sie verwandeln, unter Zusatz von Hefe, den enthaltenen Zucker in Kohlendioxid und Alkohol.

In dieser Maische (fertiges Gärungsprodukt) sind die Steine der Früchte meist noch enthalten, denn sie verleihen dem späteren Schnaps einen intensiveren Eigengeschmack. 

Nach dem Gärprozess wird die Maische destilliert. In der ersten Destillation entsteht der Rohbrand, der einen Alkoholgehalt von ca. 20 % Vol. aufweist. Vom anschließend erzeugten Feinbrand werden Vor- und Nachlauf abgetrennt. Im entstehenden Destillat kommen vor allem die Fruchtnoten sehr gut zur geltung.

Nach der fertigen Destillation lagern die meisten Brennereien ihren Zwetschgenbrand in riesigen Edelstahltanks, Glasballons oder Holzfässern um das Produkt ruhen zu lassen.

Für die Lagerzeit gibt es keine bestimmten Regeln, doch so wie bei den meisten alkoholischen Produkten entsteht erst nach jahrelanger Lagerung ein vollmundiger, ausgewogener Geschmack und ein hochwertiges Produkt.

Vor oder nach der Lagerung wird dem Brand reines Wasser zugesetzt, um den Alkoholgehalt zu auf ein annehmbares Maß reduzieren. 

 

Zwetschgenbrände pendeln sich in den meisten Fällen zwischen 42 und 45% vol. Alkohol ein.

 

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